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Krypto Depot No. 1: Das 5000 Euro Depot

Mit welchem Betrag soll das Krypto Depot von kryptofelix.de ausgestattet sein, damit es möglichst relevant für dich ist?

Dieser Frage widme ich mich in diesem Artikel: Das 5000 Euro Depot.

Los geht’s!


Wichtiger Hinweis: Die Inhalte in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Kryptowährungen oder sonstiger digitaler Wertgegenstände dar, sondern geben lediglich die Meinung des Autors wieder. Informiere dich immer eigenständig und hole bei Bedarf fachliche Unterstützung zu rechtlichen und steuerrechtlichen Fragestellungen ein. Investiere nie mehr, als du bereit bist zu verlieren. Die vollständigen rechtlichen Hinweise findest du im Impressum (Link).


Ziel des Krypto Depots von kryptofelix.de

Vielleicht hast du in meinem ersten Artikel zum Krypto Depot von kryptofelix.de bereits gelesen, worum es hierbei geht:

In diesem Depot geht es nicht um die Frage „Wie werde ich schnell reich?“. Auch kann und möchte ich nicht versprechen, dass dieses öffentliche Depot großartige Renditen abwirft. Oder sich deutlich besser schlägt als deine eigene Krypto Geldanlage.

Ziel dieses Depots ist es also, die Geldanlage in und um Kryptowährungen transparent zu machen. Außerdem nutze ich das Krypto Depot, um dir meine Überlegungen zu einzelnen Investments näherbringen zu können. Und um dir besser zu erklären, wie bestimmte Teile der Krypto Geldanlage ganz praktisch funktionieren.

Das 5000 Euro Depot: Vorüberlegungen

Zu Beginn steht eine der vielleicht interessantesten Fragen: Welchen Betrag soll ich für das Krypto Depot einsetzen? Dafür stelle ich mir so einige Detailfragen, wovon die wichtigsten wahrscheinlich sind:

  • Welchen Betrag würden meine Leser*innen am ehesten auch einsetzen?
  • Welcher Betrag ist ausreichend, damit ich später kein Geld nachschießen muss?
  • Welcher Betrag macht Sinn, damit er nicht direkt wieder von den Handelsgebühren aufgefressen wird?

Zur Beantwortung dieser Fragen schaue ich mir zunächst einmal das mittlere Vermögen der Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Also das Vermögen der Länder, die hauptsächlich die Leser*innenschaft meines Blogs stellen. Aktuelle und gleichzeitig richtige Werte zu finden ist, dabei nicht ganz einfach. Beispielsweise sind die Werte des statistischen Bundesamtes sehr schön aufbereitet, aber doch schon einige Jahre alt.

Eine schnelle Übersicht zu den jeweiligen Ländern finde ich auf Wikipedia, die auf Schätzungen der Bank Credit Suisse aus dem Jahr 2021 für das Jahr 2020 basieren. Das dort in US Dollar angegebene Vermögen für die einzelnen Länder lautet wie folgt:

Land Median-Nettovermögen in US Dollar Durchschnittliches Nettovermögen in US Dollar
Deutschland 65.374 268.681
Österreich 91.833 290.384
Schweiz 146.733 673.962
Median- und durchschnittliches Vermögen pro Erwachsener im Jahr 2020, Quelle: Credit Suisse

Das durchschnittliche Vermögen einer erwachsenen Person lag im Jahr 2020 also etwa bei 242.000 €, in Österreich bei etwa 261.000 € und in der Schweiz bei etwa  607.000 €. 

Das hört sich viel an.

Und tatsächlich, das alte Problem mit dem Durchschnittswert taucht auch hier auf: Da bei dieser Rechnung das Vermögen aller Personen in einen Topf geworfen und durch die Anzahl der Personen geteilt wird, tragen einzelne, sehr hohe Vermögen besonders stark zu diesem Mittelwert bei. Oder anders ausgedrückt: Ein einziger Milliardär oder eine einzige Milliardärin zieht den Mittelwert weit nach oben. Aus diesem Grund wirken alle Menschen in dieser Statistik im Mittel reicher. Der Durchschnittswert ist also kein wirklich nützlicher Wert bei einer solchen Betrachtung.

Eine größere Aussagekraft bietet hingegen das sogenannten „Median-Nettovermögen“. Das ist der Wert, den man erhält, wenn man alle Erwachsenen eines Landes in einer Reihe aufstellt, nach ihrem Gesamtvermögen sortiert und dann in der Mitte teilt: 50% der Erwachsenen hätten dann ein Nettovermögen von weniger als diesem Median-Wert, die restlichen 50% liegen mit ihrem Vermögen über diesem Wert. 

Die zugehörigen Werte sehen dann schon anders aus: In Deutschland lag dieses Median-Vermögen im Jahr 2020 bei etwa 59.000 €, in Österreich bei etwa 83.000 € und in der Schweiz bei etwa 132.000 €. Besaßt du im Jahr 2020 in Deutschland also ein Vermögen von 59.000 €, so waren etwa die Hälfte der restlichen Personen reicher als du, während wiederum die anderen Hälfte ärmer als du war.

Reichtum ist relativ

Wie 59.000 € dabei auf dich wirken, hängt nicht zuletzt von deiner persönlichen Lebenssituation ab. Während diese Summe für junge Student*innen noch in unerreichbarer Ferne liegt, mögen so manche altgediente Investor*innen darüber nur müde lächeln. So oder so: Da diese Summe – zumindest in Deutschland und im Jahr 2020 – als Median eben genau in der Mitte der Gesellschaft lag, scheint sie sich als gute Referenz zu eignen.

An dieser Stelle wird es subjektiver: Viele bekannte Investor*innen geben immer wieder an, nicht mehr als 20% ihres Vermögens in eine Anlageklasse zu stecken. Damit wollen sie eine ausreichende „Diversifizierung“ erreichen. Also eine breite Streuung ihres Geldes, um ihr Risiko zu senken und ihre Ertragschancen gleichzeitig zu erhöhen.

Im Fall unseres deutschen Median-Vermögens von 59.000 € wären diese 20% dann 11.800 €. Und das, wohlgemerkt, als obere Grenze von Investitionen in eine einzelne Anlageklasse, wie zum Beispiel Aktien, Immobilien oder eben Kryptowährungen.

Kleine Anmerkung: Eine solche Aufteilung eines Portfolios fällt in der Praxis meistens leichter, je größer das gesamte Vermögen ist. Zwar gilt der Spruch „Das gesamte Vermögen sind immer 100%“, eine geeignete Immobilie für 11.800 € (oder auch 11.800 € Eigenkapital) zu finden dürfte in der Praxis aber deutlich schwerer fallen, als wenn das Vermögen bei 10 Millionen Euro liegt und die 2 Millionen in die Immobiliensuche gesteckt werden können.

Aber zurück zum Thema: Kryptowährungen, NFTs und andere digitale Wertgegenstände sind heute noch immer eine deutlich schwankungsanfälligere Anlageklasse, als beispielsweise Aktien oder Gold. Für unsere/n „Median“-Bürger*in dürfte es also Sinn machen, im Bereich der Kryptowährungen nicht an die Grenze von 20% zu gehen. Investiert er oder sie 5000 € in Kryptowährungen bei einem Vermögen von 59.000 € sind das bereits 8,5% des gesamten Portfolios, die in Kryptowährungen stecken. Ein schon nicht mehr ganz konservativer Anteil in einer noch jungen Anlageklasse.

Warum nicht weniger als 5000 €?

Natürlich sind diese Vorüberlegungen nur lose Überlegungen. Stattdessen hätte ich auch sagen können, dass das 5000 € Krypto Depot so heißt, weil die Summe so schön rund ist. Und das stimmt auch, letztendlich ist es eine willkürliche Summe. Welche Summe in deinem Fall die richtige ist, solltest du also sorgsam und eigenverantwortlich abwägen.

Aber warum setze ich dann nicht weniger als 5000 € ein? Wenn das gesamte eingesetzte Vermögen immer 100% sind, warum reichen dann nicht auch 500 €?

Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe:

Erstens: Für die bessere Nachverfolgbarkeit möchte ich einen Betrag einsetzen, den ich später nicht aufstocken muss. Wenn meine eingesetzten 5000 € nach kurzer Zeit nur noch 1000 € Wert sein sollten und ich Geld nachschießen würde, wäre die Wertentwicklung des Krypto Depots schwerer nachzuverfolgen.

Zweitens: Ein noch etwas wichtiger Grund ist: Kryptowährungen begünstigen – genau wie die meisten anderen Teile des Kapitalismus – diejenigen, die schon ein ausreichendes Startkapital haben. Im Bereich der Kryptowährungen wird das besonders deutlich an den Transaktionsgebühren, die sich meistens nicht an der Transaktionssumme orientieren. Viel eher hängen die Transaktionsgebühren häufig davon ab, wie stark die jeweilige Blockchain zum Zeitpunkt der Transaktion verwendet wird.

Das bedeutet: Egal, ob ich zu einem gewissen Zeitpunkt Kryptowährungen im Wert von 10 € oder von 10 Millionen € überweise, die Transaktionsgebühr ist gleich. Das ist natürlich ein riesiger Vorteil für Investor*innen mit tiefen Taschen. Denn wenn die Transaktionsgebühren zufälligerweise gerade 9 € betragen, frisst das meine 10 € Transaktion fast vollständig auf. Im Fall einer Überweisung von 10 Millionen € erscheinen die Transaktionsgebühren hingegen verschwindend gering. Die prozentuale Gebühr sinkt bei den meisten Kryptowährungen mit größerer Transaktionssumme.

Sind kleinere Investitionen als 5000 € denn nicht auch möglich?

Natürlich sind auch kleinere Investitionen in Kryptowährungen selbstverständlich möglich. Vor allem dann, wenn es dir ausreicht, die Kryptowährungen auf einer Handelsplattform aufzubewahren, statt in einem eigenen Hardware Wallet zu verwalten. 

Da ich in meinem Krypto Depot aber möglichst die ganze Bandbreite dessen abdecken möchte, was möglich ist, ist ein gewisses Grundkapital nötig. Denn nicht nur die Netzwerkgebühren der Blockchain gehen bei den meisten Transaktionen in’s Geld. Auch die Registrierung einer Domain für das eigene Wallet oder die Handelsgebühren auf NFT Plattformen wie beispielsweise opensea.io schlagen zu Buche. Kurz: Je aktiver du auf einer Blockchain unterwegs bist, desto kapitalintensiver wird es.

Schmerzlich erfährt man die Transaktionsgebühren einer Blockchain oft auch nicht nur dann, wenn sie gerade besonders teuer sind. Ein Klassiker ist der, dass du dein Wallet mit genau dem Betrag einer Kryptowährung auffüllst, den du für einen bestimmten Kauf benötigst. Allerdings ist beispielsweise am Beispiel des Ethereum Netzwerkes die native Kryptowährung der „Ether“, der gleichzeitig auch nötig ist, um die Netzwerkgebühren zu zahlen.

Möchtest du die Zahlung dann durchführen, stellst du fest, dass dir nicht der ganze Betrag für den Kauf zur Verfügung steht. Schließlich werden die Netzwerkgebühren bei der Transaktion direkt von dieser Summe abgezogen. Im schlimmsten Fall kannst du manche Transaktionen also nicht einmal durchführen, wenn du das Budget auf deinem Wallet zu knapp wählst. 

Insgesamt kann es deshalb sinnvoll sein, immer etwas großzügiger zu kalkulieren und das Budget auf deinem Wallet nicht zu sehr auf Kante zu nähen.

Wie geht es mit dem Krypto Depot jetzt weiter?

Das 5000 € Krypto Depot – der Betrag steht also fest. Aber wie geht es nun weiter?

Zunächst einmal muss ich das Geld auf einer Handelsplattform in Kryptowährungen umtauschen. Ich selbst nutze dafür meistens Coinbase, mit denen ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe. 

Nach der Auswahl und dem Kauf der entsprechenden Kryptowährungen werde ich diese dann auf ein selbst verwaltetes Hardware Wallet überweisen, um die Sicherheit zu erhöhen. Wie ich bei der Auswahl der Kryptowährungen vorgehe und ob ich die gesamte Summe von 5000 € in einem Stück umwandle oder über die Zeit verteilt, zeige ich dir in einem der nächsten Artikel dieser Beitragsreihe.

Zugegeben: Keine leichte Frage, nachdem die Preise der meisten Kryptowährungen in den letzten Monaten explodiert sind. Aber auch das gehört zur realitätsnahen Sicht auf das 5000 € Depot.

Bis zum nächsten Mal!

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