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Kommt der Kryptowinter?

Winter is coming… oder nicht?

In diesem Artikel beschreibe ich

  • was ein Kryptowinter ist,
  • ob wir vor einem neuen Kryptowinter stehen und
  • was das für dich und deine Geldanlage bedeutet.

Los geht’s!


Wichtiger Hinweis: Die Inhalte in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Kryptowährungen oder sonstiger digitaler Wertgegenstände dar, sondern geben lediglich die Meinung des Autors wieder. Informiere dich immer eigenständig und hole bei Bedarf fachliche Unterstützung zu rechtlichen und steuerrechtlichen Fragestellungen ein. Investiere nie mehr, als du bereit bist zu verlieren. Die vollständigen rechtlichen Hinweise findest du im Impressum (Link).


Die Zeit vor dem Kryptowinter

In der Vergangenheit waren Krypto Märkte vor allem für eines bekannt: Für ihre ausgeprägte Schwankungsanfälligkeit, beziehungsweise ihre sogenannte „Volatilität“.

Doch darüber hinaus kam es bei Kryptowährungen auch immer wieder zu sogenannten „Boom-Bust-Zyklen“. Dabei bahnten sich die Preise für bestimmte Kryptowährungen häufig erst langsam ihren Weg nach oben. Um dann geradezu zu explodieren und anschließend wieder in’s Bodenlose zu stürzen.

Dabei ist vor allem die Boomphase für Anleger*innen aufregend: Die Preise für Kryptowährungen steigen und die Gewinne sprudeln. Schon kleine Investitionen können sich in nur kurzer Zeit vervielfachen und zu stattlichen Wertsteigerungen führen – zumindest auf dem Papier.

Gleichzeitig ist das sogenannte „Momentum“ der Aufwärtsbewegung hier besonders stark. Gerade unerfahrene Anleger*innen fühlen sich dann in ihrer Anlageentscheidung bestätigt und klopfen sich – nicht selten etwas selbstgefällig – selbst auf die Schulter.

In dieser Phase sind viele Anleger*innen euphorisch und kaufen weiter fleißig Kryptowährungen. Dabei treiben diese Käufe die Nachfrage, und damit auch die Preise nach den jeweiligen Kryptowährungen weiter in die Höhe. Wodurch sich die Preissteigerungen praktisch verselbständigen. Ein vielzitiertes Sprichwort heißt deswegen auch:

„Die Hausse nährt die Hausse.“

Und tatsächlich: Hast du Glück und bist von Anfang an bei einer Boomphase dabei, kann sich das für dich sehr lohnen.

Aber werden deine Kryptowährungen auch mehr wert? Oder werden sie einfach nur teurer?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.

Während einige Anleger*innen immer noch den Preis einer Kryptowährung mit ihrem Wert gleichsetzen, sind objektive Bewertungsmethoden aus der Welt der Aktien eher schlecht anwendbar. Denn die meisten Kryptowährungen sind nicht mit klassischen Unternehmen vergleichbar. Was ihr „Gewinn“ oder ihr „Cashflow“ ist, ist – anders als bei herkömmlichen Bilanzierungen – oft Interpretationssache.

Was sich unverständlich anhört, bedeutet eigentlich nur, dass viele Marktteilnehmer*innen heute noch spekulieren, statt zu investieren. Gerade in Boomphasen sorgt dann die allgemeine Euphorie für steigende Preise, statt der fundamentalen, technischen Funktionsfähigkeit der jeweiligen Blockchain und ihrer Kryptowährung. Technische Neuerungen werden dann von der Öffentlichkeit zwar noch wahrgenommen. Aber meistens nur als Begründung für vermeintlich weiter steigende Preise benutzt.

Ein später Einstieg in eine Boomphase ist also deshalb so gefährlich, weil sich die Preise für einzelne Kryptowährungen weit von ihrem zugrunde liegenden Wert entfernen – wo auch immer dieser Wert genau liegt oder welchen Bewertungsmaßstab du dafür heranziehst.

Aber lass uns jetzt einen Blick auf das Gegenteil zu solchen Boomphasen werfen: Den Kryptowinter.

Was ist ein Kryptowinter?

Der Begriff „Kryptowinter“ bezeichnet eine lang anhaltende Phase, in der 

  • die Preise von Kryptowährungen niedrig sind und
  • das Interesse der breiten Öffentlichkeit an Kryptowährungen stark zurückgeht.

Der letzte Kryptowinter hielt dabei ziemlich genau ein Jahr an. Von Januar 2018 bis etwa Januar 2019 sanken die Preise der meisten Kryptowährungen nach dem vorherigen Allzeithoch stetig. Zuerst stark, dann immer schwächer. Bis sie Anfang 2019 ihren damaligen Tiefpunkt erreichten.Doch auch danach erholten sich die Preise – für Krypto Verhältnisse – zunächst nur sehr langsam. Ein Grund dafür war, dass sich viele, gerade neue Anleger*innen, leicht verbrennen, indem sie zu spät in eine vorangehende Boomphase eintreten. Und im Anschluss den Großteil ihres eingesetzten Geldes verlieren. Erreichen die Preise nach einiger Zeit ihren Tiefpunkt, ist meistens auch die Laune der Anleger*innen auf ihrem Tiefpunkt angelangt. Schade, denn das wäre der ideale Einstiegszeitpunkt, um sich auf den nächsten Marktzyklus vorzubereiten.

Viele der Anleger*innen müssen sich nach dem vorangegangenen Crash erst einmal sammeln. Nur ganz langsam kehren sie zurück an den Markt und finden neues Vertrauen. Deshalb bleiben die Preise für Kryptowährungen über eine längere Zeit niedrig und rufen einen solchen Kryptowinter hervor.

Hat ein Kryptowinter auch Gutes?

Viele Marktteilnehmer*innen sehen einen Kryptowinter als etwas Negatives. Die Preise fallen. Ihr Vermögen sinkt. Und es kann lange dauern, bis sich der Markt wieder stabilisiert.

Doch tatsächlich hat ein Kryptowinter auch einige positive Eigenschaften:

Ein Kryptowinter reinigt den Markt

Eine Phase langanhaltend niedriger Preise wirkt wie ein reinigender Reset für den Krypto Markt. Übertriebene Preissteigerungen werden korrigiert und es bieten sich Einstiegschancen für Anleger*innen, die bisher von der Seitenlinie zuschauten und noch nicht investiert waren. Außerdem sortieren schwache Marktphasen auch immer viele der Krypto Projekte aus, die kein echtes Problem lösen und die es eigentlich gar nicht geben sollte.

Im Kryptowinter geschieht der echte Fortschritt

Im Gegensatz dazu arbeiten die Krypto Projekte, die an den langfristigen Erfolg glauben, auch im Kryptowinter weiter. In dieser Zeit bauen diese Teams neue Services und optimieren ihre Geschäftsmodelle. Im nächsten Kryptofrühling gehören sie dann zu den Gewinnern.

Außerdem haben Kryptowinter einen ganz praktischen Vorteil: Während dieser Zeit sind Transaktions-, bzw. Netzwerkgebühren sehr günstig und die generelle Netzwerklast gering. Das erleichtert vielen jungen Projekten die Arbeit, weil sie ihre Apps und Anwendungen einfacher programmieren können und die Kosten für die Nutzer*innen gering sind.

Stehen wir vor einem neuen Kryptowinter?

Während ich das hier schreibe, befindet sich der Krypto Markt in einem erstklassigen Crash: Allein in den letzten Tagen crashte der Ethereum Preis zeitweise um etwa 37%, während der Bitcoin im selben Zeitraum immerhin knapp 30% ließ. Gerade kleinere Kryptowährungen erwischte es noch sehr viel härter.

Vor einiger Zeit hatte ich beschrieben, wie du dich auf einen solchen Crash vorbereiten kannstund dir Tipps an die Hand gegeben, um dein Portfolio sturmsicher zu machen. Auch hatte ich einen Großteil meiner eigenen Kryptowährungen vor diesem Crash verkauft – in weiser Voraussicht oder einfach nur Glück?

Dabei zeichnet sich bereits seit Monaten eine Kursentwicklung ab, die der aus den Jahren 2017/2018 erstaunlich ähnelt. Etwas, das viele Marktteilnehmer*innen in den letzten Monaten immer wieder belächelten: Schließlich hatte sich der Krypto Markt in den letzten Jahren weiterentwickelt. Zahlreiche neue Projekte wurden gestartet und mittlerweile mischten auch die Big Guys – institutionelle Investor*innen wie Banken und Hedgefonds – mit.

Auch im damaligen Kursverlauf sah es zunächst so aus, als würden die Kurse nach einem kurzen Rücksetzer Kraft für die nächste Kursexplosion sammeln. Nur um im direkten Anschluss weiter abzurutschen und im damaligen Kryptowinter zu enden.

Doch auch in diesem Jahr spricht der Erfinder des Ethereum Netzwerkes, Vitalik Buterin, von einem weiteren Kryptowinter, in dem wir uns möglicherweise schon jetzt befinden.

Steht uns also ein neuer Kryptowinter bevor? Oder befinden wir uns bereits darin, ohne es zu merken?

Ein Zitat, das Mark Twain zugeschrieben wird, lautet:

Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

Und natürlich habe auch ich keine Glaskugel. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass dies der Auftakt zu einem neuen Kryptowinter sein dürfte. Warum ich das tue? Nun, die wichtigsten, teils subjektiven Gründe dafür sind:

  • Der Preisanstieg der letzten zwei Jahre war – selbst für Kryptowährungen – zu stark. Der Preis pro Ether stieg in diesem Zeitraum um das 53fache von 80 € auf über 4200 €.
  • Die Euphorie der letzten Monate war zu groß. Teilweise gingen Marktteilnehmer*innen davon aus, dass die Preise nur noch steigen könnten. Oftmals ein Anzeichen für zumindest einen Crash – wie er eben jetzt auch eintrat. Oder auch für einen heraufziehenden Kryptowinter.
  • Spekulation statt Investition. Viele der Anleger*innen waren auch heute noch auf das schnelle Geld aus und kauften Kryptowährungen ausschließlich wegen der hohen Kursgewinne. Die zugrundeliegende Technologie und die einhergehenden Möglichkeiten waren auch heute noch für viele unwichtig.
  • Der Kursverlauf der letzten Monate ähnelt dem der Jahre 2017 und 2018 sehr stark. Auch wenn solche Vergleiche üblicherweise nichts taugen, um die Zukunft vorherzusagen, könnte es in diesem Fall ein wenig anders sein: Da Kryptowährungen eine immer noch junge Anlageklasse sind und herkömmliche Bewertungsstrategien nicht funktionieren, suchen Anleger*innen nach jedem Muster, das sie finden können. Vielleicht kommt es zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung?

Was bedeutet ein Kryptowinter für dich und deine Geldanlage?

Egal, ob es in den nächsten Wochen und Monaten schon zu einem Kryptowinter kommt oder ob er erst viel später und nach neuen Allzeithochs eintritt: Ein Kryptowinter kann eine hervorragende Einstiegschance sein, um dein Krypto Portfolio aufzubauen oder zu erweitern. In dieser Zeit verbleiben die Kurse möglicherweise für einige Zeit auf einem niedrigeren Niveau, sodass sich jetzt auch ein „Dollar-Cost-Averaging“ Ansatz anbieten könnte: Das konsequente Zukaufen über mehrere Wochen hinweg.

Denn: Während eines Kryptowinters ändert sich an den fundamentalen, technologischen Aspekten der jeweiligen Kryptowährungen und Blockchains nichts. Stattdessen sinken die Preise und Entwicklungsteams arbeiten im Stillen weiter an neuartigen Anwendungen. Auch deswegen lohnt es sich jetzt besonders aufmerksam zu sein. Während dieser Phase wird möglicherweise das nächste große Ding programmiert, das in einigen Jahren den nächsten Hype begründet und für große Renditen sorgt.

Auf welche Projekte du in dieser Zeit achten solltest, erfährst du in meinen nächsten Artikeln auf kryptofelix.de – reinschauen lohnt sich also.


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